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Sternenkinder - Stille Geburt

Die Geburt eines Kindes ist nicht immer ein freudiges Ereignis, sondern leider manchmal mit tiefster Trauer und Fassungslosigkeit verbunden - nämlich dann, wenn Lebensanfang und Lebensende zusammenfallen. Wenn Kinder vor, während oder unmittelbar nach der Geburt sterben, sprechen wir von "stiller Geburt". Oft trifft der frühe Tod eines Kindes die Eltern völlig unvorbereitet. Manchmal gibt es für das frühe Versterben eine Erklärung, wenn zum Beispiel das Kind vor der Lebensfähigkeit (ca. 24 SSW) geboren wird oder wenn es an einer schweren Fehlbildung leidet, die ein Überleben außerhalb der Gebärmutter unmöglich macht. In jedem Fall stellt der Verlust eines Kindes eine tiefgreifende Krisenerfahrung dar, weshalb psychologische Unterstützung von Anfang an großzügig angeboten wird.

​Ein geschultes Team an Hebammen und Geburtshelfer:innen steht Betroffenen rund um die Uhr zur Verfügung und begleitet sie durch die Geburt, die zugleich Abschied bedeutet. Untersuchungen haben gezeigt, dass pathologische Trauerreaktionen viel seltener sind, wenn Eltern den Tod ihres Kindes "begreifen", wenn sie es im Arm halten und Zeit haben, sich von ihm zu verabschieden.

Erinnerungsfotos, Hand- und Fußabdrücke sowie Rituale helfen in der Trauerbewältigung. Auf Wunsch macht eine ausgebildete Fotografin Erinnerungsfotos. Seelsorgliche Begleitung kann jederzeit angefordert werden, zum Beispiel um das Kind zu segnen, für die Namensgebung oder ein religiöses Abschiedsritual.

Die Bestattung kann individuell vorgenommen werden. Die Klinikseelsorge bietet allen früh verstorbenen Kindern vier Mal im Jahr kostenlos eine Beisetzung im Sammelgrab (Innsbruck-Pradl) an, zu der die Eltern auf Wunsch auch eingeladen werden.

Zur Klärung finanzieller und arbeitsrechtlicher Fragen bekommen Betroffene gerne Unterstützung von der Sozialberatung.

Infobroschüre Stille Geburt mit Kontaktdaten von Selbsthilfegruppe