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Qualitätsmanagement

"Suche nicht nach Fehlern, suche nach Lösungen"
Henry Ford

Fehlermanagement

Wir wollen aus unseren Fehlern lernen. Daher wurde bereits 2007, unterstützt von Klinikdirektor Prof. Christan Marth, erfolgreich ein Fehlermeldesystem eingeführt. Nur wenn die oberste Leitung ein solches System unterstützt und der Umgang mit Problemen ein offener ist, kann ein solches System erfolgreich funktionieren.

Fehler oder Missstände können von allen Mitarbeiter*innen über ein intranet-basiertes EDV-Tool gemeldet werden. Durch einen direkten Zugang von jeder Klinik-Workstation ist es ganz einfach, Fehler einzugeben. Das System schickt anschließend automatisiert ein Mail an die Fehlerverantwortlichen, damit eine schnelle Reaktion erfolgen kann.

​Quartalsweise werden die Fehlermeldungen von einem Team unter der Leitung von Gf OÄ Dr. Alexandra Ciresa-König, Klinikmanger Mag. Franz Preishuber und dem verantwortlichen Risikomanger FA Dr. Gabriel Schmid ausgewertet, aufgearbeitet und Lösungsvorschläge erarbeitet. Im Rahmen einer Montagskonferenz werden diese dann allen Ärzt*innen, leitenden Pflege-, Labor- und Administrationsmitarbeiter*innen vorgestellt. Gemeinsam werden so Problemlösungen erarbeitet und umgesetzt. Durch einen positiven und wertschätzenden Umgang miteinander werden die Mitarbeiter*innen motiviert, Fehler und Beinahe-Fehler zu melden. Denn nur so können Probleme allen bewusst gemacht und in Zukunft minimiert und im besten Falle vermieden werden.

In regelmäßigen Abständen wir auch die Wirksamkeit der Meldungen geprüft, damit eventuell nötige Nachbesserungen der Maßnahmen durchgeführt werden können.

Die "Fehler-Highlights" werden im Frauenklinik internen Intranet veröffentlicht, um das nochmalige Bewusstmachen der Probleme zu ermöglichen und ihre Lösungen für alle Mitarbeiter*innen transparent zu halten.

Risikomanagement

Die Tirol Kliniken haben im Herbst 2009 eine Initiative ins Leben gerufen. - Einführung RMS (Risikomanagementsystem) in allen Kliniken und Abteilungen. Es gilt ein Risikomanagementsystem gemäß der ONR 49001 zu konzipieren und nachhaltig zu implementieren. Als Pilotklinik hat damals die Frauenheilkunde noch im Jahr 2009 gestartet.

Ziel des Projektes ist es die größten Risiken der Patientensicherheit zu identifizieren, zu bewerten, die Ursachen des Risikos zu erheben und Lösungen und Maßnahmen zu entwickeln, um diese Risiken zu verbessern. Für den Direktor der Frauenklinik Innsbruck, Univ. Prof. Dr. Ch. Marth, ist dieses Thema von so großer Wichtigkeit, dass er dafür eine eigene Stabstelle eingerichtet und den damaligen GfOA Dr. Otto Huter mit dieser Aufgabe betraut hat. Anfang 2020 hat FA Dr. Gabriel Schmid die Funktion des Risikomanagers übernommen.

Ende November 2009 fand das Risiko Assessment durch Mitarbeiter der Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH (GRB) an unserer Klinik statt. Mit einem speziellen Programm erstellte man ein spezifisches Präventions- und Risiko-Profil. Zur Bewertung identifizierter Risiken entwickelt man anschließend ein Risiko-Portfolio im Spannungsfeld zwischen der Schwere des Risikos und dessen Eintrittswahrscheinlichkeit. Im Februar 2011 erfolgte die erste Evaluierung, im Dezember 2011 die offizielle Zertifikatsüberreichung. Bei Audits muss dementsprechend hohe Qualität (keine Risiken im "roten Bereich") und somit die nachhaltige Implementierung nachgewiesen werden, um weiterhin zertifiziert zu bleiben.

Im März 2016 erfolgte die Re-Evaluierung nach der Erstevaluation 2011. Der Bericht durch die Fa. GRB wurde im Juli 2016 an die Klinik zur Stellungnahme übermittelt. In der Folge wurde unsererseits begonnen, Maßnahmen entsprechend den Empfehlungen im Bericht einzuleiten.

Das Ergebnis der Audits fließt in den Regelkreis "Plan-Do-Check-Act" zurück und führt zur Verbesserung des Risikomanagements. Organisationen wachsen und werden reifer. Risikomanagement wird oft mit einem Projekt gestartet, von dem man zu Beginn noch kaum weiß, was es an Arbeit, Kosten und Nutzen bringen wird. Das Risikomanagement geht nun vom Projekt in die Organisation über. Es wird definiert, dokumentiert und aufrechterhalten. An diese Phase schließt sich die Etappe der Verbesserungen an, die sich aus der Leistungsbeurteilung empfehlen.

Die Systemverbesserung ist das Ergebnis aus der Leistungsbewertung, welche in einem Auditbericht festgehalten wird. Dieser Bericht geht an die oberste Leitung und enthält Vorschläge, wie das Risikomanagement wirksamer gestaltet werden kann, wenn dies möglich und sinnvoll ist. Damit schließt sich der Regelkreis der Managementaufgaben allerdings nicht, denn Organisationen und Systeme müssen permanent an die neuen Anforderungen des Umfelds angepasst werden, um erfolgreich zu sein und um effizient arbeiten zu können.

Wir sind höchst bemüht um die Bereitschaft aller Mitarbeiter*innen, die getroffenen Maßnahmen umzusetzen und wollen stetig an einer Verbesserung der "Fehlerkultur" arbeiten.